Wir haben für unsere Zeitung auch ein Interview mit Peter Geiger geführt, in dem die Frage gestellt wurde, inwiefern „300 Jahre Liechtenstein“ eine Chance für Liechtenstein sind. Seine Antwort darauf lautete:
Es gibt natürlich viele Veranstaltungen, über die die ausländische Presse dann im Radio, Fernseher etc. berichtet und Liechtenstein dadurch bekannter machen. Dies ist unter anderem so, weil man sagt, „300 Jahre alt ist das schon, was ist denn das, was ist so speziell daran etc.“ und dadurch wird dann Wissen über Liechtenstein verbreitet. Ebenfalls zeigt man bei diesen Veranstaltungen ja nicht primär die Schwächen des Landes, sondern die Stärken. An vielen Orten ist es ja so, dass man Liechtenstein mit vielen Banken, Geld, Treuhand, Briefmarken etc. verbindet und dabei ein bisschen vergisst, dass Liechtenstein eine sehr starke Industrie hat. Ebenfalls hat Liechtenstein ein starkes lokales Gewerbe, das heisst, wenn irgendwo gebaut wird braucht es Türen, Glas, Böden etc., welches dann durch das Gewerbe gebracht, eingebaut usw. wird. Das wird dann etwas deutlicher, wenn sich auch das Ausland durch diese Feiern etwas mehr mit Liechtenstein beschäftigt.
Wie Peter Geiger schon gesagt hat, wird „300 Jahre Fürstentum Liechtenstein“ auch dazu genutzt, Liechtenstein mit all seinen Facetten bekannter zu machen. Es wird dazu genutzt, die liechtensteinischen Geschichten zu erzählen, welche unser Land stark beeinflusst haben und zu dem gemacht haben, was es heute ist. Diese Geschichten wecken auch das Interesse des Auslands und machen dieses dann vertrauter mit unserer Geschichte.
Ebenfalls gibt es ein gemeinsames Projekt, welches «Mein Liechtenstein 2039» heisst. In diesem Projekt werden Zukunftspläne für Liechtenstein entwickelt, welche anschliessend auch umgesetzt werden sollen. Dabei erhält die Bevölkerung die Möglichkeit, mitzubestimmen in welche Richtung sich Liechtenstein in den nächsten 30 Jahren entwickeln soll. Wir, das Volk, wurden gebeten, Ideen und Wünsche zur Veränderung Liechtensteins einzureichen, welche dann der Bevölkerung zur Abstimmung gegeben werden. Für die Themen mit dem meisten Stimmen wird dann jeweils ein Pate/Patin gesucht, welche die Fähigkeiten hat, die Idee in die Tat umzusetzen. Ebenfalls werden am 23./24. November 2019 Workshops stattfinden, in welchen realistische Lösungsansätze gesucht werden, die dann an die jeweiligen Paten weitergegeben werden.